Hallo zum „eMobility Update“. Das sind die News und Highlights der Elektromobilität für heute: Rivian plant Europa-Start Anfang 2022 ++ Farasis-Batterien aus Sachsen-Anhalt erst ab 2024 ++ HPC-Ladepark bei Wörth an der Donau ++ e-troFit testet umgerüsteten E-Lkw ++ Nacht-Verbot für E-Tretroller in Köln ++ Los geht’s!

#1 – Rivian plant Europa-Start

Das unter anderem von Amazon und Ford unterstützte US-Startup Rivian will seine Elektrofahrzeuge ab Anfang 2022 auch in Europa verkaufen. Das bestätigte das Unternehmen in einer E-Mail an einen potenziellen europäischen Kunden. Nähere Details zum Europastart werden bislang allerdings nicht genannt. Über die Mail an Kunden wurde unter anderem in einem Online-Forum berichtet. Zuletzt gab es auch Gerüchte, das Unternehmen halte nach einem Fabrik-Standort Ausschau – angeblich im Vereinigten Königreich, Ungarn oder Deutschland. Auch Stellenausschreibungen, etwa einen Senior-Analyst für die Lieferplanung in Zentraleuropa, hatten zuletzt auf die Ambitionen hingedeutet. Wann genau, über welches Vertriebsnetz und mit welchen Modellen der Europa-Start erfolgen könnte, geht auch aus der Kundenmail nicht hervor – Anfang 2022 ist die einzige grobe Information. Früheren Gerüchten zufolge könnte Rivian vorerst nur das Elektro-SUV R1S nach Europa bringen.

#2 – Farasis-Start in Sachsen-Anhalt

Der Start der Produktion von Batteriezellen des Daimler-Partners Farasis Energy in Sachsen-Anhalt wird sich laut einem Medienbericht um zweieinhalb Jahre verschieben. Statt wie geplant im April 2022 könnte es demnach erst im Oktober 2024 losgehen. Hintergrund der Verspätung sei, dass Farasis gerade alle Kräfte bündelt, um seine bestehenden Fabriken in China störungsfrei in Gang zu bringen. Das berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Branchenkreise. Gegenüber der Zeitung bestätigte Farasis die Information: „Wir haben uns entschieden, den Hochlauf der Produktion in unserem Leitwerk in Zhenjiang zu priorisieren“, sagt Europachef Sebastian Wolf. In diesem Zusammenhang werde die Terminplanung für die Lokalisierung in Europa angepasst. Für die erste Bauphase in dem Europa-Werk in Bitterfeld-Wolfen fehlen immer noch die formalen Genehmigungen, obwohl laut den ursprünglichen Planungen die erste Phase abgeschlossen sein sollte.

#3 – EnBW: HPC-Ladepark an der Donau

Die EnBW errichtet an der A3 in Höhe von Wörth an der Donau einen weiteren HPC-Ladepark. Im ersten Schritt entstehen dort zwölf 300-kW-Ladepunkte. Bei steigendem Bedarf kann der Schnellladepark nach Angaben des Energieversorgers auf bis zu 24 Schnellladepunkte erweitert werden. Den Strom für den Betrieb gewinnt der Ladepark zum Teil direkt vor Ort: Das Dach wird immerhin mit vier Photovoltaik-Modulen ausgestattet, die jeweils bis zu etwa neun Kilowatt erzeugen können. Eröffnet werden soll der neue Ladepark im September. Es handelt sich laut EnBW um „einen von hunderten sogenannter HyperHubs, die derzeit beim Handel, in Innenstädten und an Fernverbindungen“ entstehen. Den Standort rund 20 Kilometer östlich von Regensburg bezeichnet die EnBW als idealen Ladeort für alle E-Autofahrer*innen, die im Dreiländereck Deutschland, Österreich und Tschechien unterwegs sind.

#4 – e-troFit testet umgerüsteten E-Lkw

Der Umrüster e-troFit hat sein erstes Batterie-elektrisches Lkw-Exemplar für den Verteilverkehr auf die Straße gebracht. In einer Kooperation mit der österreichischen Herbert Temmel Spedition befindet sich der umgerüstete Mercedes Actros MP3 mit bis zu 26 Tonnen seit wenigen Wochen in der Praxiserprobung. Die in Ingolstadt ansässige e-troFit GmbH hat sich bisher vor allem einen Namen als Spezialist für die Umrüstung von Dieselbussen auf Elektroantrieb gemacht. Nun nimmt das Unternehmen auch Lkw ab 7,5 Tonnen in den Fokus. Den Eintritt in den Lkw-Markt plant e-troFit konkret für das erste Quartal 2022. Dann sollen dem ersten Pilotprojekt weitere Fahrzeuge folgen. In dem zehn Jahre alten Mercedes Actros MP3 kommt ein Elektrifizierungs-Kit zum Einsatz.

#5 – Köln: Nachtverbot für E-Tretroller

Und zum Schluss werfen wir noch einen Blick nach Köln: Die Oberbürgermeisterin der Stadt am Rhein, Henriette Reker, hat einen neuen Vorschlag zur Reglementierung von E-Tretrollern vorgelegt. Hintergrund sind die vielen Verstöße der NutzerInnen. Zuletzt haben sich schwere Unfälle und Klagen über rücksichtsloses Verhalten der Fahrer gehäift. Dies beträfe vor allem den Kernbereich der Innenstadt. Rekers Ansatz: In bestimmten Bereichen sollen die E-Tretroller nachts zwischen 22 und 6 Uhr nicht mehr ausgeliehen und genutzt werden können.

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