Der chinesische Elektroauto-Hersteller Nio hat ein 1.500 Quadratmeter großes Innovationszentrum in Berlin eröffnet. Als europäischer Technologie-Hub soll der Standort in der deutschen Hauptstadt an der Entwicklung neuer Technologien und Anwendungen mitwirken. Wir haben uns vor Ort umgehört.

Der neue Amazon-Tower ist gleich um die Ecke, ebenso das RAW-Gelände und seine bei Expats beliebten Clubs. Die Rotherstraße in Berlin Friedrichshain, wo das neue Innovation Center von Nio in einem alten Backsteinbau untergekommen ist, passt perfekt zum „Smart Vehicle“, von dem bei der Eröffnungszeremonie ständig die Rede ist. „Mit unserem Standort in Berlin wird Nio erstklassige Talente anziehen, die an der Zukunft der „User Experience Defined Vehicles“ arbeiten“, erklärt Nio-Europachef Hui Zhang in seiner kurzen Rede. Und genau darum geht es Nio in Berlin: IT-Leute anlocken, die man am Standort München, wo Nio sein Design-Zentrum hat, nicht findet. Oder nicht bezahlen kann. Letzteres würde der chinesische Newcomer offiziell so natürlich nie sagen.

Die Entwickler werden künftig in Berlin für die Lokalisierung globaler Anwendungen und deren Prüfung und Validierung in Europa zuständig sein. In dem neuen Hub werden fünf Teams arbeiten, darunter Digital Systems, Digital Development, Digital Cockpit, Autonomous Driving und Nio Power. Bei der letztgenannten Einheit handelt es sich um das Team für Ladeinfrastruktur und die Batteriewechselstationen. Somit wird auch die europäische Infrastruktur von Nio Power ihren Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt im Berliner Innovationszentrum haben. Und die Truppe wird in Kürze das neue „Smart Charging“-Paket an die Fahrzeuge ausliefern – natürlich per Firmware-Over-The-Air-Update (FOTA), wie Benjamin Steinmetz stolz verkündet. Der Product Experience Director Europa kündigt dabei auch neue Funktionen wie preisoptimiertes Laden an.

Nachdem Nio in München bereits über ein Designzentrum verfügt, findet nun also auch konkrete Entwicklungsarbeit in Europa statt – nach Asien und Nordamerika sind nun drei Kontinente im globalen Nio-Netzwerk beteiligt. Weltweit beschäftigt Nio aktuell mehr als 10.000 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung – rund 6.000 davon sind auf Softwareentwicklung spezialisiert. In Berlin wird Nio offiziell von Michael Biel begrüßt. Der Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe bedankt sich brav für Nios „Commitment“ zu Berlin. Und sagt: „Wir sind in der Hochlaufphase der Elektromobilität.“ Da müsse man alle Kräfte bündeln, auch die chinesischen.

Quelle: Suchergebnisse für „feed“ – electrive.net

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